Pickel ausdrücken oder nicht? Ist es schädlich?

Sollte man Pickel ausdrücken oder nicht? Wir beschäftigen und mit der Frage, ob man so Hautunreinheiten beseitigen kann und was gegen Pickel hilft. Nicht nur Teenager sind von lästigen Pickeln und Hautunreinheiten betroffen.

Dieses unschöne Problem kann Frauen und Männer unterschiedlichen Alters plagen.

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Manch einer leidet enorm darunter, denn besonders die Gesichtshaut trägt maßgeblich zum äußeren Erscheinungsbild und damit auch zum Wohlbefinden bei. Welche Ursachen unreiner Haut zugrunde liegen und was dagegen unternommen werden kann, erfahren Betroffene in diesem Artikel.

Ursachen für unreine Haut

Um das lästige Pickelproblem wirksam zu bekämpfen, ist es wichtig zunächst nach den Ursachen zu forschen. Ist klar erkennbar was verantwortlich für die unreine Haut ist, kann eventuell gezielt gegen die Ursache vorgegangen werden. Häufig bessert sich das Hautbild dann relativ schnell.

Hormone

Einer der Hauptgründe für das unebene Hautbild sind hormonelle Schwankungen. Das erklärt auch, warum viele Teenager unter Akne leiden. Häufig bessert sich die Haut von selbst, wenn sich der Hormonspiegel erst einmal eingependelt hat. Doch das ist natürlich für die vielen Leidgeplagten Heranwachsenden ein schwacher Trost.

Bis sich das Problem von alleine gelöst hat, können betroffene Jungen und Mädchen jedoch mit dem richtigen Verhalten und der richtigen Pflege viel dafür tun, dass sie das Problem halbwegs in den Griff bekommen. Doch wie verhält man sich bei diesem Problem richtig und was ist die optimale Pflege?

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Ist Pickel ausdrücken hilfreich oder eher nicht?

Viele Jugendliche neigen dazu, an ihren Pickeln herumzudrücken. In der Regel verschlimmert sich dadurch das Problem jedoch nur. Mitesser entzünden sich und Narben können auftreten. Deswegen gilt der Grundsatz, dass diese nur selbst ausgedrückt werden dürfen, wenn es richtig gemacht wird. Um zu verstehen wie wichtig das ist, wird erst einmal erklärt, wie ein Eiterpickel überhaupt entsteht.

Entstehung von unreiner Haut

Die Vorstufe eines unliebsamen Hautproblems ist meistens eine verstopfte Pore. Wenn sich Hautfett im Talgdrüsenkanal sammelt und dort anstaut, wird eine derartige Verstopfung verursacht. Sichtbar wird diese später als schwarzer Punkt, dem sogenannten Mitesser. Aufgrund stark verhornter oberster Hautzellen, Make-up-Resten, Schmutz oder fettiger Haut verschlimmert sich die Verstopfung und kann nicht nach außen gelangen.

Ein Peeling könnte Abhilfe schaffen. Unterbleibt das Entfernen des Übels, entstehen Mitesser. Mischen sich nun noch Bakterien hinzu, die aufgrund der hier genannten Faktoren vermehrt auftreten können, entsteht eine Entzündung der Talgdrüse. Eiterbakterien sorgen für eine Zersetzung des angestauten Talgs.

Dabei schwillt das Gewebe an und wird sichtbar als unliebsamer Hügel. Wer jetzt die Finger nicht von seinem Gesicht lassen kann, sollte einige Dinge beim Ausdrücken des Pickels beachten. Ansonsten ist es besser, das Beseitigen der Hautunreinheiten  dem Fachmann (Kosmetikerin, Hautarzt) zu überlassen.

Eine kurze Anleitung zum Pickel ausdrücken:

  1. Die Hände müssen sauber und am besten desinfiziert sein.
  2. Auch das Gesicht muss gereinigt und die betroffene Stelle mit fruchtsäurehaltigem Gesichtswasser bzw. Alkohol betupft werden. Es empfiehlt sich vorher ein Gesichtsdampfbad oder eine Gesichtssauna zu machen, damit sich die Poren richtig öffnen.
  3. Eine desinfizierte Nadel und ein Komedonenquetscher helfen beim Öffnen bzw. Ausdrücken des Pickels.
  4. Nun wird der Eiterpickel oberflächlich aufgestochen.
  5. Mit einem Komedonenquetscher wird leicht seitlich unter den Mitesser gedrückt. Ist kein Komedonenquetscher vorhanden, funktioniert das Ausdrücken auch mit den Fingern. Dazu sollte jeweils ein Kosmetiktuch über jeden Finger gelegt werden.
  6. Bitte niemals mit zu starkem Druck gegen den Komedon vorgehen. Ansonsten drohen unschöne rote Schwellungen und im schlimmsten Fall sogar Narben.

Nachbehandlung

Nach der Ausdrückaktion ist das Gewebe rundherum sichtbar gereizt. Deswegen sollte die Haut, nachdem sie an den betroffenen Stellen desinfiziert wurde, für mindestens eine halbe Stunde in Ruhe gelassen werden. Nur so ist sicher, dass sich die Wunde richtig verschließen kann, ohne dass Keime hineingelangen. Von der Verwendung fetthaltiger Cremes sollte zunächst abgesehen werden. Ein Abdeckstift hilft dabei die Rötung tagsüber zu kaschieren.

Pflege jugendlicher Problemhaut

Das Beste ist natürlich große Problemstellen erst gar nicht entstehen zu lassen. Dabei hilft die passende Pflege insbesondere bei jugendlicher Haut. Oberstes Gesetz bei der Pflege ist die regelmäßige Reinigung mit einem milden Produkt, welches die Haut klärt. Das kann z. B. ein klärendes Reinigungsgel für die jugendliche Haut sein. Anschließend sollte das Gesicht sorgfältig mit klarem kaltem Wasser abgespült werden, damit sich die Poren schließen.

Ein bis zweimal in der Woche ist eine Tiefenreinigung in Form eines Peelings ratsam. Im Anschluss empfiehlt sich eine klärende Hautmaske, die überschüssigen Talg aufnimmt. Diese Pflegetipps gelten natürlich auch für die erwachsene Haut. Pflegeprodukte sollten jedoch auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein. Peelings dürfen gerne milder ausfallen als bei der jugendlichen Haut.

Stress als mitverantwortliche Ursache

Auch die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen wirkt sich ungünstig auf das Erscheinungsbild der Haut aus. Dies wurde in einer kalifornischen Studie mit Mäusen nachgewiesen. Bei einem erhöhten Stresspegel sinkt die Anzahl der körpereigenen antimikrobiellen Eiweißstoffe in der Haut enorm, sodass Bakterien, Viren und Pilze leichtes Spiel haben.

Sie dringen in die Haut ein und verursachen Hautverunreinigungen, Infektionen und Hautirritationen, da die natürliche Hautschutzbarriere gestört ist. In der Studie wurden Mäuse vier Monate lang unter Dauerstress gesetzt. Die Forscher konnten eine extreme Abnahme der antimikrobiellen Substanzen in der Haut feststellen. Des Weiteren entstanden durch Streptokokken ausgelöste Hautinfektionen.

Als den Mäusen jedoch Mittel verabreicht wurden, die die Stresshormone blockierten, blieben die Folgen aus. Das bedeutet für Menschen, die unter Dauerstress leiden und infolgedessen unreine Haut haben, dass sie dringend ihren Stresslevel herunterfahren sollten. Denn nach Meinung der Forscher spielen Stresshormone eine Schlüsselrolle bei Hautunreinheiten.

Schlechte Ernährung

Der Spruch „wahre Schönheit kommt von innen“ ist Fakt. Denn die Haut bedankt sich mit einem rosigen und ebenmäßigen Erscheinungsbild, wenn sie die für sie wichtigen Vitamine, Mineralien und Nährstoffe erhält. Probleme mit der Haut entstehen nicht unbedingt durch eine schlechte Ernährungsweise. Im Gegenzug hilft eine ausgewogene Ernährung jedoch dabei das Hautbild entscheidend zu verbessern.

Lebensmittel, die die Haut gesund erhalten

Dazu gehören in erster Linie jegliche Vitamin A und B haltigen Nahrungsmittel, wie z. B. Möhren, Spinat, Grünkohl, Aprikosen, Vollkornprodukte, Eigelb etc. Vitamin C sorgt dafür, dass Wunden schneller abheilen. Es steckt in jeglichen Zitrusfrüchten sowie Kartoffeln. Biotin gilt als wahres Schönheitsvitamin. Tomaten, Eigelb und Apfelsinen sind voll davon.

Fazit

Pickel selbst ausdrücken ist nur erlaubt, wenn es richtig gemacht wird. Ansonsten verschlimmert sich das Hautbild eher noch. Wer die Ursachen für seine unreine Haut kennt, kann gezielt dagegen vorgehen. Stressreduzierung, die richtige Pflege sowie eine ausgewogene Ernährung helfen auf dem Weg zur reinen Haut.

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