Zahnpasta gegen Pickel | Hilft sie gut?

Hilft Zahnpasta gegen Pickel gut? Ob bei Teenagern in der Pubertät oder auch bei Erwachsenen: Mitesser und Pickel sind sehr störend. Die Anfälligkeit für Pickel kann verschiedene Ursachen haben, so begünstigen z. B. männliche Geschlechtshormone durch die Talg-Produktion die Entzündungen.

Auch kann es sich bei Erwachsenen um eine hormonelle Störung oder genetische Veranlagung handeln. Auch der Lebenswandel eines jeden Menschen spielt eine große Rolle und bei jedem wirkt sich ein Pickel anders aus. Bei manchen Betroffenen passiert bei einem entstanden Pickel oder Mitesser gar nichts, andere haben mit schweren Entzündungen zu kämpfen.

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Jedoch probieren viele Menschen vor dem Besuch beim Hautarzt diverse Hausmittel gegen Pickel aus, um die Kosten für eine Kosmetik-Behandlung zu sparen, denn das kann eine nicht ganz billige Behandlung werden. Drogeriemärkte führen hochwertige Mittel gegen Akne und unreine Haut, welche aber auch einen stolzen Preis haben.

Auch rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke und medizinische Präparate, die der Arzt verschreibt, müssen von den Betroffenen selbst bezahlt werden, da die Krankenkasse diese Kosten nicht übernimmt. Hausmittel dagegen, wie z. B. eine Tube Zahnpasta fallen finanziell nicht ins Gewicht und werden deshalb gerne ausprobiert.

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Hausmittel aus Großmutters Zeiten

Unter Pickeln, Mitessern und unreiner Haut litten Jugendliche und Erwachsene bereits zu Großmutters Zeiten und schon damals wurden Hausmittel wie Hefe, Honig, Heilerde, Apfelessig, Teebaumöl und sogar Urin und Co. verwendet. Ganz oben auf der Liste stand früher die Zahnpasta und diese Behandlung ist auch zum Mythos geworden.

Aber stimmt der Mythos „Zahnpasta gegen Pickel“ wirklich? Von der Logik her könnte es sein, denn Zahnpasta-Flecken trocknen schnell ein und schnelles Austrocknen ist auch bei Pickeln hilfreich. Gleichzeitig wirkt die Paste antiseptisch und der Entzündung wird die Flüssigkeit entzogen.

Viele Betroffene halten den Versuch, mit Zahnpasta gegen Pickel vorzugehen, für ungefährlich, denn was für Zähne und Zahnfleisch gut ist, kann für die Haut nicht schlecht sein. Zahnpasta-Sorten gibt es jedoch in immenser Auswahl und wie trifft man die richtige Wahl? Kommt es auf bestimmte Inhaltsstoffe an oder kann man jede Sorte nutzen?

Mit Zahnpasta gegen Pickel vorgehen

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Doch besser für die Zähne verwenden

Da Zahnpasta der Reinigung dient, enthält sie auch diverse Putz-Stoffe wie z. B. den Wirkstoff Natriumdodecylpolysulfat. Dieser Stoff löst den Zahnbelag auf den Zähnen, der durch die Fettverbindungen der Nahrungsmittel entsteht.

Für den guten frischen Geschmack im Mund sorgen in der Zahnpasta enthaltene ätherische Öle und zur Vorbeugung von Karies hilft Fluor. Richtig ist, das die Wirkstoffe in der Zahnpasta dazu beitragen, das die Pickel austrocknen und auch verschwinden können.

Wer sich deshalb für eine Behandlung mit Zahnpasta entscheidet, sollte nicht vergessen, das andere Wirkstoffe in der Zahnpasta wie Fluoride und Sorbitol eine noch stärkere Entzündung verursachen können, weil sie die Haut reizen.

Oft kommt es durch die austrocknende Wirkung von Zahncreme, wenn sie Abends aufgetragen wird, über Nacht einwirkt und Morgens die trockene Masse abgenommen wird, zu einer schnellen Besserung, die aber nur kurz anhält.

Bereits nach einigen Stunden oder wenigen Tagen ist zu erkennen, das die Behandlung des Pickels mit Zahnpasta keine gute Lösung war, denn die Haut schmerzt, ist gereizt und rot. Das Hautbild hat sich im ganzen verschlechtert und der Pickel ist stark entzündet.

Weiterhin wird der Pickel auch durch die Pastakruste so abgedichtet, das er sich nicht entleeren kann. Insbesondere Mentholpasten verursachen diese Entzündungen und sind hier nicht von Vorteil.

Alte Hausmittel, neue Produkte, andere Inhaltsstoffe

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Menthol macht die Sache noch schlimmer

Es ist möglich, das die Behandlung von Pickeln mit Zahnpasta zu Großmutters Zeiten zum Erfolgt führte, denn die damalige Zusammensetzung von Zahnpasta hat mit unseren heutigen Zahncremes nichts mehr zu tun.

Wo es sich früher bei der Zahnpasta oft um ein reines Naturprodukt handelte, so ist die Zahnpasta von heute ein reines Chemieprodukt mit nur wenigen natürlichen Zutaten. Nur im Reformhaus oder im Bioladen findet man noch Pasten mit natürlichen Zutaten.

Besonders Haut reizend ist das in den modernen Pasten enthaltene Fluor, welches eine ätzende und verbrennende Wirkung hat, wenn es in purer Form eingesetzt wird. Bei empfindlicher Haut reicht bereits eine kleine Menge Zahnpasta, die über Nacht einwirkt, um eine allergische Reaktion mit katastrophalen Folgen hervorzurufen.

Diese Auswirkungen übertreffen bei weitem den Ärger über den lästigen Pickel. Einige Zahncremes enthalten auch Menthol, dieser Stoff trocknet ebenfalls die Haut aus. Ist der Pickel-Bereich schon rissig oder offen, brennt das Menthol schmerzhaft, es entsteht Juckreiz und Entzündungen werden gefördert.

Auch wirkt Zahnpasta nicht gegen die Bakterien, die eigentlich für den Pickel verantwortlich sind. Durch die Fluor- und Mentholreize werden die Bakterien zu steigendem Wachstum angeregt.

Zahnpasta gegen Pickel richtig anwenden

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Schützt jedoch nicht vor Akne

Wer trotz aller Warnungen und Gegenanzeigen Zahnpasta gegen Pickel anwendet, sollte gewisse Dinge beachten und die Zahnpasta auch richtig einsetzen. Es ist darauf zu achten, das die verwendete Zahncreme frei von Bleachingstoffen und Fluorid ist. Ungeeignet sind Zahn-Weiß-Pasten und auch alle Arten von Gel.

Bei der Behandlung bitte wie folgt vorgehen:

  • Das Gesicht muss sauber sein, also ganz intensiv reinigen
  • Direkt auf die betroffene Hautstelle wird dann mit einem Einmal-Handschuh oder einem
    Gesichts-Schwamm eine geringe Menge Zahncreme aufgetragen
  • Dann muss die Zahncreme so einmassiert werden, das der Pickel vollkommen abgedeckt
    ist. Wichtig ist, die Zahncreme nicht zu dick aufzutragen.
  • Das Einwirken und Austrocknen der Creme sollte nur einige Stunden beinhalten, keine
    ganze Nacht.
  • Danach kann die Creme vorsichtig abgewaschen werden.

Einige Menschen kommen mit dieser Methode klar und vielleicht kann man auch vereinzelt kleine Pickel auf diese Art kaschieren. Aber in der Regel ist die Methode nicht empfehlenswert, da die Behandlung mehr schadet wie hilft.

Dem zur Folge sollte man bei einem Pickel im Gesicht von der Behandlung mit Zahnpasta absehen, denn ein Pickel im Gesicht ist immer noch unauffälliger als ein Gesicht, welches mit roten Flecken überzogen ist und schmerzt. Bei starkem Pickel-Befall oder Akne sollte man auf Selbstversuche mit Hausmittel in jeder Hinsicht verzichten und einen Facharzt aufsuchen.

Im besten Fall kann man durch eine gute Vorbeugung auch Hautunreinheiten verhindern. Geeignet sind hier pH-neutrale Wasch-Lotionen und auch Parfüm freie Seifen. Das Gesicht sollte Abends gründlich gereinigt werden, um die Schmutzpartikel, welche sich in die Poren gesetzt haben, zu entfernen.

Da sich über Nacht nicht viel Talg bildet, reicht am Morgen klares Wasser. Man sollte auch den goldenen Mittelweg finden und nicht zu radikal und häufig das Gesicht reinigen, den dies schadet dem natürlichen Schutzmantel der Haut.

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